Bienengesundheit durch Brutpause

08.01.2025

Jahresthema 2025: ¨ Brutpause und Brutfreiheit¨

Zunehmend machen die Bienenstöcke im Winter keine Brutpausen mehr, da die Kältephasen zu kurz sind und über längere Zeit kein Frost eintritt. Dieser Umstand begünstigt die Varroa Entwicklung was eine grosse Herausforderung für die Bienengesundheit und die Imkernden bei der Varroa-Behandlung darstellt. 

Ein spannender Vortrag von Caroline Schütz.

Der erste Imkerhöck im neuen Jahres war ein voller Erfolg mit 40 Teilnehmenden. Zahlreiche Imkerinnen und Imker sowie Gäste aus Nachbarvereinen besuchten das Referat zum BienenSchweiz Jahresthema. Besonders erfreulich war die Anwesenheit von Brigitte Hilfiker unserem Vereinsmitglied und Vertreterin des Zürcher Kantonalverbands der Imkervereine.
Nach der Begrüssung durch Bruno Pini, den einleitenden Worten zu den anstehenden Arbeiten am Bienenstand, folgte der Vortrag von Caroline Schütz, Betriebsberaterin, zum Thema "Brutfreiheit¨.

Was ist Brutfreiheit und warum ist sie wichtig?

Caroline erklärte, dass Brutfreiheit eine zentrale Rolle in der modernen Imkerei spielt, sowohl aus hygienischen als auch aus gesundheitlichen Gründen.
Sie unterscheidet zwischen natürlicher Brutfreiheit, die zum Beispiel im Winter oder nach einem Schwarmabgang auftritt, und der durch den Imker*In eingeleiteten Brutfreiheit, etwa durch Bannwabentechnik, vollständige Brutentnahme oder das Käfigen der Königin.
Ein wesentlicher Aspekt ihrer Ausführungen war die Bedeutung der Brutfreiheit im Umgang mit der Varroamilbe. Caroline zeigte auf, wie sich die Entwicklung der Milben sowohl mit als auch ohne Brutfreiheit unterscheidet und warum es wichtig ist, die Milben mittels einem brutfreien Zustand gezielt zu bekämpfen. 

Die Methode der vollständigen Brutentnahme

Ein zentraler Aspekt des Vortrags war die Methode der vollständigen Brutentnahme, 48h vor der Honigernte beim Einsetzen der Bienenflucht oder gleichzeitig mit dem Abräumen vom Honigraum. Diese hat sich als besonders effektiv erwiesen, um starke und gesunde Völker zu fördern.
Caroline erklärte, wie durch die Brutentnahme nicht nur die Varroamilben, sondern auch andere Krankheitserreger wie Bakterien und Viren aus dem Volk entfernt werden. Besonders wichtig ist die gleichzeitige Wabenerneuerung, die zu einer grundlegenden Reinigung des vitalen Volkes führt.  

Austausch und Diskussion - vielen Dank!

Nach dem Vortrag entstand eine lebhafte Diskussion, in der Caroline zahlreiche Fragen der Anwesenden beantwortete. Der Austausch von Erfahrungen und Ideen war sehr wertvoll, da jeder von den Erkenntnissen der anderen profitieren konnte.
Wir danken Caroline Schütz herzlich für ihren aufschlussreichen und praxisorientierten Vortrag. Ihr Fachwissen und die klare Darstellung des Themas "Brutfreiheit" haben alle Teilnehmenden inspiriert, neue Ansätze in der eigenen Imkerei auszuprobieren. 

Ein grosses Dankeschön auch an alle, die teilgenommen haben und den Abend durch ihre Fragen und Gespräche bereicherten.

Sandra & Othmar